Jürgen Trittin

deutscher Politiker, Diplom-Sozialwirt und Journalist; BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN; Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 1998-2005; leitete Atomausstieg und Energiewende mit ein; MdB Okt. 1998- Jan. 2024; Mitglied des Landtages von Niedersachsen 1985-1990 und 1994-1995, Fraktionsvorsitzender 1985-1986 und 1988-1990; Niedersächsischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten 1990-1994; Sprecher des Bundesvorstandes der Grünen 1994-1998; Mitglied des Parteirats der Grünen 2000-2013; stellv. Fraktionsvorsitzender 2005-2009, Fraktionsvorsitzender 2009-2013

* 25. Juli 1954 Bremen

Herkunft

Jürgen Trittin wurde am 25. Juli 1954 in Bremen-Vegesack als ältestes von drei Kindern in einem gutbürgerlichen Elternhaus geboren. Sein Großvater war Bankdirektor in Delmenhorst. Vater Klaus (1923-1998), Geschäftsführer der Bremer Tauwerkfabrik, war im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront eingesetzt, nachdem er sich 1941 zur Waffen-SS gemeldet hatte. Im Mai 1945 geriet er in den letzten Kriegstagen in Ostpreußen in sowjetische Gefangenschaft, aus der er erst 1950 freikam. Mit seiner NS-Vergangenheit ging er später gegenüber seinen Kindern offen um (vgl. stern, 47/2012). T.s Bruder Uwe ist Banker, seine Schwester Anke Biologin.

Ausbildung

T. besuchte in Bremen Grundschule und Gymnasium (Abitur 1973) und war schon in der Schulzeit politisch aktiv. Während des Studiums der Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen engagierte T. sich in mehreren Gremien der studentischen Selbstverwaltung. Unterbrochen von ...